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SEGRO revitalisiert dafür zusammen mit dem Unternehmen SmartParc als strategischem Partner ein altes Celanese-Areal. Die einstige Celanese-Chemiefabrik, die 1916 gegründet worden war, produzierte dort bis November 2012, dann wurden die Gebäude abgerissen. Bereits im April dieses Jahres soll dort der „SmartParc“ den Betrieb aufnehmen.

Zusammensetzen wird sich der 172.000 Quadratmetergroße Campus aus Produktionsanlagen, Start-up-Einheiten und dem der Forschung gewidmeten „Food Manufacturing Technology Centre of Excellence“. Die modernen, topausgestatteten Flächen können flexibel auf Einheiten zwischen 4.700 und 37.000 Quadratmeternaufgeteilt werden. Zu den Mietern zählen bereits namhafte Unternehmen wie die Berliner Firma HelloFresh, die dort ein neues Distributionscenter eröffnet.

Ziel des SmartParc-Konzepts ist es nicht nur, Kosten einzusparen, sondern vor allem auch die Energieeffizienz zu verbessern und den CO2-Fußabdruck so gering wie möglich zu halten. Nachhaltigkeit und ESG haben auch bei der Materialauswahl und dem Design oberste Priorität. Für das Wohlbefinden der Mitarbeiter sorgen natürliches Licht, Grünflächen, kommunale Fahrradställe und Ladesäulen für E-Autos. Der „SmartParc“ soll einen neuen Weg für die Lebensmittelindustrie ebnen, um die Herausforderungen nachhaltiger Produktion und effizienter, direkter Wege zum Kunden zu meistern. Hierfür wird die Güterlieferung an einem zentralen Distributionshub zusammengelegt und so die Lieferkette rationalisiert.

Die Lebensmittelproduktion soll zudem mithilfe neuester Technologien optimiert werden. Dies umschließt den Einsatz von Wind- und Solarenergie, Wasserrecycling, eine energieteilende Infrastruktur und Vertical Farming. Letzteres erlaubt es, Nahrungsmittel statt in der Ebene in die Höhe anzubauen, wodurch der verfügbare Raum effizienter genutzt wird. Zugleich ist der Anbau von Nutzpflanzen saison- und wetterunabhängig, denn die optimalen Bedingungen können in der vertikalen Landwirtschaft künstlich geschaffen werden.

Die Lebensmittelrevolution von SEGRO und SmartParc

Im Juni 2020 erteilte der Stadtrat von Derby die Planungserlaubnis. Finanziell unterstützt wird das insgesamt 300 Millionen Pfund teure Projekt mit zwölf Millionen Pfund aus dem „Getting Building Fund“ der Regierung, bereitgestellt vom „Local Enterprise Partnership“ D2N2. SEGRO sorgt mit einem Investment in Höhe eines mehrstelligen Millionenbetrags für die Regeneration des Brownfield-Grundstücks und SmartParc stellt die vor Ort verwalteten Dienste bereit. Der neue Campus wird schätzungsweise bis zu fünftausend neue Arbeitsplätze schaffen und hohe Einkünfte für die lokale Wirtschaft generieren.

SmartParc-CEO Jackie Wild äußerte sich positiv über die Partnerschaft: ,,Wir freuen uns, SEGRO als unseren Entwicklungspartner zu haben und zusammen den weltweit führenden und nachhaltigen Hightech-Campus für Lebensmittelproduktion und -distribution zu bauen. Unsere Zusammenarbeit wird uns helfen, Jobs in die Region zu bringen und die wachsenden Herausforderungen zu meistern, welche Lebensmittellieferketten mit sich bringen. Die Schaffung dieser Anlageklasse ist zentral für das Erreichen einer nachhaltigeren zukünftigen Lebensmittelproduktion und gibt der Industrie ein Fundament, auf dem sie aufbauen kann.“ Auch Stadtrat Chris Poulter zeigt sich begeistert: ,,Das Projekt ist sehr willkommen in Derby, es stärkt die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt und hilft, die Stadt weiter zu verändern. Die vielen neuen Jobs, die dadurch entstehen, sind eine fantastische Aussicht und wir freuen uns darauf zu sehen, wie die Partnerschaft zwischen SmartParc und SEGRO dies erreichen wird.“

Bereit für zukünftige Herausforderungen

Durch den Klimawandel und die Coronapandemie wurde nur allzu deutlich, dass die Lebensmittelindustrie sich verändern muss, um den neuen Herausforderungen unserer Zeit gewachsen zu sein. Sowohl Produktions- als auch Distributionsprozesse müssen umgedacht werden. Es braucht direkte und effiziente Verteilungswege und mehr Nachhaltigkeit in der Herstellung. Das alles kann „SmartParc“ in sich vereinen. Andrew Pilsworth von SEGRO zufolge hat er damit das Potenzial, ein echter Gamechanger zu werden: ,,In den vergangenenMonaten haben wir gesehen, wie wichtig es ist, robuste Lieferketten in Heimatnähe zu haben und Güter schnell und effizient zu verteilen. „SmartParc“ erlaubt beides.“

Dabei ist der Flagship-„SmartParc“ in Spondon erst der Anfang und stellt nur den Grundbaustein für weitere ähnliche Vorhaben dar. Geplant sind für die Zukunft noch sieben weitere innerhalb des Vereinigten Königreichs und 100 „SmartParcs“ weltweit. Der Fokus soll dabei auf der Lebensmittellieferung in Entwicklungsländer liegen, welche vom Klimawandel besonders stark betroffen sind. Ihnen sollen Herstellungs- und Anzuchteinheiten bereitgestellt werden, die mit Solar- und Windenergie betrieben werden und darüber hinaus Wasser zurückgewinnen und wiederverwenden können. Mit diesen technischen Lösungen soll der Welt zu mehr Lebensmittelsicherheit verholfen und ein Schritt in eine bessere Zukunft getan werden.

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